Am letzten Mai-Wochenende nahmen wir an einer vom Deutschen Ruderverband
organisierten Wanderfahrt durch Berlin teil. Die Gesamtstrecke von 83 Kilometern wurde auf drei
Tagesetappen aufgeteilt.
Los ging es Freitagmittag am Ruderclub KST in Stahnsdorf, Brandenburg. Direkt zu Anfang wurden wir ins
Oberwasser geschleust. Die Strecke führte über den Teltowkanal am Ullsteinhaus und alten Industriebauten im
Berliner Süden vorbei in die Spree. Nach einigen kurzen Pausen erreichten wir nach knapp 24 Kilometern unser
Tagesziel: die Treptower Rudergemeinschaft.
Am Samstagmorgen ging es weiter. Über die Spree führte die Strecke zunächst zur Mühlendammschleuse und dann
durch die Berliner Innenstadt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Museumsinsel, dem Reichstagsgebäude,
dem Bundeskanzleramt sowie den Schlössern Bellevue und Charlottenburg vorbei. Dies war durch eine
Sondergenehmigung erlaubt, da der Bereich normalerweise nicht von Booten mit weniger als 15 PS Leistung
befahren werden darf. Über den Westhafenkanal ruderten wir zur Schleuse Plötzensee. Dort wurden wir in den
Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal geschleust. Die letzten Kilometer führten am alten Flughafen Berlin-Tegel
entlang. Nach insgesamt 30 Kilometern erreichten wir unser nächstes Tagesziel: die Märkische
Rudergemeinschaft.
Am Sonntag folgte die letzte Etappe von etwa 27 Kilometern Länge. Sie startete wieder am Ziel des Vortages
und führte über die Havel, den Großen und Kleinen Wannsee in den Teltowkanal. Zu Beginn der Etappe mussten
wir erneut einen Höhenunterschied der Gewässer überwinden. Diesmal allerdings wurden wir nicht geschleust,
sondern nutzten eine sogenannte Bootsschleppe. Mit Muskelkraft wurde unser Boot über einen Bootswagen vom
Oberwasser ins Unterwasser gefahren. Der weitere Verlauf der Strecke war geprägt von zahlreichen Villen und
malerischen Wäldern.
Am frühen Nachmittag erreichten wir unser letztes Ziel: den Ruderclub KST in Stahnsdorf.
Uns allen hat die dreitägige Wanderfahrt durch Berlin sehr viel Spaß gemacht. Wir freuen uns bereits auf die nächsten Fahrten.
Ein großer Dank geht an unsere Begleitung, die das Wochenende mit Fotos festgehalten hat.